Das Fernsehjahr 1982
Vom Straßenkicker zum Jugendnationalspieler - zu Beginn des Fernsehjahres 1982 träumten Millionen jugendlicher Zuschauer den Traum von der großen Fußballerkarriere. In der 13teiligen ZDF-Serie „Manni, der Libero“ zeigte ihnen Thomas Ohrner als aufstrebendes Talent Manni Bessauer, wie beschwerlich dieser Weg sein konnte. Den Beginn einer langen Freundschaft sahen die Fernsehzuschauer Ende März 1982: Thomas Gottschalk wechselte von der ARD zum ZDF und präsentierte dort nun jeden Samstag die 45minütige Vorabendshow „Na sowas!“. Die Mischung aus Talk und Musik gepaart mit „Thommys“ unkonventionellem Stil brachten der Sendung zahlreiche Preise ein, darunter die „Goldene Kamera“ und den „Golden Gong“. Wie ein zehnjähriges jüdisches Mädchen den Holocaust er- und überlebte, zeigte die ARD ab April in dem mehrteiligen Drama „Ein Stück Himmel“ nach dem autobiographischen Roman von Janina David. Die bewegende Geschichte um ihre Kindheit im Warschauer Ghetto und das Schicksal ihrer Familie wurde zu Recht mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet. Dass ein packender Krimi auch ohne Mord auskommen kann, bewies die ARD ab Mai 1982 mit der Serie „Schwarz-Rot-Gold“. Uwe Friedrichsen spielt darin den kauzigen Zollfahnder Zaluskowski, der zusammen mit seinem Team so manchem krummen Geschäft auf die Schliche kommt. Insbesondere die realistische Darstellung und der Verzicht auf knallige Effekte machten das Format zu einem großen Erfolg. Tierisch zu ging es dann ab Juni im ZDF: In der Musiksendung „Ronny’s Popshow“ präsentierte Schimpanse Ronny in Jeansjacke und mit Telefonhörer am Ohr die neuesten Videoclips. Synchronisiert wurde er dabei von Ostfriesen-Komiker Otto Waalkes. Im Ersten Programm feierte dagegen im September ein rothaariger Kobold seine Fernsehpremiere: In der Kinderserie „Meister Eder und sein Pumuckl“ bewies der kleine Klabautermann, dass es nach manchen Streichen von Vorteil sein kann, sich möglichst schnell unsichtbar zu machen.
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